Bestatter auf dem Prüfstand

http://www.stern.de/tv/sterntv/bestatter-auf-dem-pruefstand-das-geschaeft-mit-dem-tod-2040554.html

 

Wenn ein Angehöriger stirbt, müssen die Hinterbliebenen etliche traurige Dinge organisieren. Möglichst schnell und unkompliziert. Nutzen Bestatter die Trauernden aus? stern TV hat es heimlich getestet.........

Quelle: RTL-Tern TV vom 24.07.2013

 

Was Sie bei einer Bestattung beachten sollten:

 

http://www.stern.de/tv/sterntv/hinweise-und-tipps-was-sie-bei-einer-bestattung-beachten-sollten-2041910.html

 

Neuer Domaininhaber von Bestattungen Transparent

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

seit 15.06.2013 ist neuer Verantwortlicher und Inhaber von

www.bestattungen-transparent.de und

www.bestatter-transparent.de

 

Matthias Gerhardt

Vereinstraße 54b

20357 Hamburg

 

er wird die Informationen und Seiten weiter aktualisieren und handelt weiterhin im Sinne von Bestattungen Transparent. Für Fragen stehe ich weiterhin telefonisch oder per Mail zur Verfügung.

 

Ihr Andreas Emde

1. Online Verkauf eines Sargherstellers

Vortrag Bestatterkongress in Königswinter vom 07.11.2012

Vortrag Königswinter 07.11.2012
Vortrag_Rolf_Königswinter_2012.pdf
PDF-Dokument [50.2 KB]
Präsentation Königswinter 07.11.2012
Präsentation_Rolf_Königswinter_2012.pdf
PDF-Dokument [1.5 MB]

ARD THEMENWOCHE: LEBEN MIT DEM TOD

 

http://web.ard.de/themenwoche_2012/

MAX-Planck-Forschung - Das klassische Begräbnis stirbt aus
http://www.mpg.de/5021475/W006_Kultur-Gesellschaft_088-093.pdf
W006_Kultur-Gesellschaft_088-093.pdf
PDF-Dokument [2.6 MB]

Will man einen Überblick auf die Gesamtkosten einer Beerdigung erhalten, muss man 3 Kostenblöcke berücksichtigen.

 


 

Kosten des Bestatters:

Dazu zählen zum Beispiel die Art der Bestattung, der Sarg, eventuell die Urne, Ausstattung, Überführungen, Umfang der Abmeldungen und Formalitäten, Trauerpost, Art und Umfang von Trauerfeier und Verabschiedung...

 

Gebühren:

Dies sind viele, meist kleinere Beträge, die gewöhnlich vom Bestatter vorgelegt werden und dann mit auf der Bestatterrechnung auftauchen; zum Beispiel Kosten bei den Ämtern für Sterbeurkunden und Bestattungsgenehmigung, bei Arzt und Krematorium, Gebühren für Kühlungen, Kosten für Pfarrer, Kirche oder Redner...

 

Kosten von weiteren Beteiligten:

Hinzu kommen Kosten, die schnell die eigentlichen Kosten des Bestatters übersteigen können; so etwa bei der Gemeinde für ein neues Grab oder eine Verlängerung, beim Floristikgeschäft für Blumen, bei der Zeitung für die Anzeige, bei Restaurant oder Wirtschaft für den Kaffee, beim Steinmetz für den Grabstein...

 


 

Deshalb sind Auskünfte am Telefon wie „Die Beerdigung kostet so-und-soviel Euro" nur sehr ungenau.

Ich danke Herrn Wurm für die ausfühliche Stellungnahme.

Sehr geehrter Herr Emde,

 

erst einmal ein Lob von meiner Seite für Ihre Homepage und den Willen, die Preise ehrlicher Bestatter auch zu rechtfertigen! Das ist grundsätzlich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur fairen Dienstleistung, die nicht über den Sarg abgerechnet wird. Wir haben den Weg zwar erst vor Kurzem eingeschlagen und noch nicht ganz abgeschlossen, sind aber von den positiven Eindrücken und Folgen überrascht.

 

Ich beziehe mich in meiner Email auf Ihre Stellungnahme vom 2. März  2012.

 

Trotz meiner Begeisterung für Ihre Idee habe ich ein Problem mit dem bei Ihnen beliebten „Faktor X“. Im Geschäftsleben gibt es immer fixe und variable Kosten. Manchmal können diese nicht ohne Weiteres getrennt werden, wir wollen es aber nicht zu kompliziert machen und daher gibt es in meinen Beispielen nur fixe und variable Kosten. Fixe Kosten sind bei Urnen zum Beispiel Versandkosten, Kosten für Auspacken (auch das ist Arbeitszeit, die einberechnet werden muss), Prüfen der Ware, Ausstellen, Bestellen und Auswählen der Ware, Preisausschreibung vornehmen. Bei Särgen zusätzlich die Innenausstattung. Variable Kosten sind Kosten, die zum Beispiel abhängig von der Höhe des Einkaufspreises und von der zu erwartenden Zeit bis zum Verkauf sind, wie z.B. Zinsen und Lagerkosten, Versicherungsumlagen, Risikoaufschlag.

 

Nehmen wir beispielsweise an, unsere fixen Kosten für eine Urne belaufen sich auf 35 Euro. Dann muss ich auf jede Urne 35 Euro aufschlagen und lege noch 25 Euro dazu als Gewinnaufschlag. Dann liegen wir im Bereich von „Ihren“ 60 Euro. Dazu kommt eine zu vernachlässigende Lagerzeit bei einer solch günstigen Urne (es sei denn, sie wäre besonders unansehnlich) und dementsprechend geringe kalkulatorische Zinsen. Die variablen Kosten beliefen sich dann auf weniger als 5 Euro, ein VK-Preis von 70 Euro für eine 7 Euro teure Urne geht also in etwa in Ordnung, auch wenn ein Aufschlag um 900% sehr heftig ist.

 

Anders verhält es sich mit der in Ihrem Beispiel genannten 1000 Euro-Urne. Hier muss ich deutlich mehr kalkulatorische Zinsen einberechnen, kann von einer erhöhten Standzeit ausgehen und muss gemäß meiner Erfahrung diese Zinsen also für eine lange Spanne berücksichtigen. Wenn ich von 0,5 Jahren Standzeit für eine gut 100 Euro teure Urne (VK, EK etwa: 50 Euro) ausgehe, kann ich ca. 10 Jahre veranschlagen, bis mir jemand die Urne für 1000 Euro (EK) abkauft (zumindest in meiner ländlichen Region kommt nicht alle Tage jemand vorbei und holt sich eine Urne für die weiter unten errechnete VK-Summe). Also rechne ich mit einem kalkulatorischen Zins, als häufiger Beispielwert 6 %. Je nach Schuldenstand und Zinsniveau muss ich natürlich mit meinen entsprechenden Zinsen rechnen. Diese Zinskosten entstehen mir natürlich tatsächlich! Ich zeige Ihnen, wie ich rational gerechnet und betriebswirtschaftlich solide auf einen Betrag von nahezu 2000 Euro komme. Ob es aber überhaupt richtig ist, eine Urne mit 1000 Euro EK anzubieten, steht auf einem anderen Blatt.

 

Bei 1000 Euro EK-Preis, verzinst mit 6%, Laufzeit 10 Jahre ergibt sich folgende Rechnung:

 

1000 * (1,06 hoch 10) = 1790,85

 

Nicht einberechnet ist dabei das unternehmerische Risiko. Es wird mit ca. 3 bis 5% bewertet, je nach Branche. Als Bestatter würde ich risikoarm bewerten, also 3%. Risiko betrifft Schäden, die zum Beispiel nicht durch eine Versicherung abgedeckt sind (grobe Fahrlässigkeit). Da eine Versicherung aber auch bezahlt werden will, bieten sich dennoch 5% als Gesamtaufschlag für Risiko und Versicherung an, um alles abzudecken:

 

1790,85 * 1,05 = 1880,39

 

Ich habe also, ohne zu fantasieren, mich bereichern zu wollen oder ähnliches auf rationale, betriebswirtschaftliche Weise einen Aufschlag von 880,39 Euro errechnet (+88% im Vergleich zu +900% im Beispiel mit der Billigurne. Man kann natürlich noch argumentieren, dass ein geringerer Preis dazu führt, dass die Urne schneller weg ist, aber genauso gut kann die Urne 15 Jahre stehen. Alles schon da gewesen.

 

Was ich allerdings zu bemängeln habe: Eine Urne für 1000 Euro EK sollte nicht gekauft werden. Das ist in meinen Augen irrational und da bei Urnenbestattungen grundsätzlich mehr Zeit bis zur Beisetzung bleibt, kann ich auch aus dem Katalog bestellen. Hier wiederum habe ich dann keinen Lagerpreis und keine Zinsen, kann alles weitergeben und die Urne zum Beispiel mit einem Aufschlag von vielleicht 100 Euro verkaufen. Dann habe ich zwar wieder das Problem „Katalogbestellung vs. Dem Kunden vor Ort zeigen können“, aber ich habe ja eine Auswahl im Betrieb – eine Auswahl mit vernünftigen Preisen, die ich auch vertreten kann.

 

Das ist für mich fair und transparent. Ein immer gleicher Aufschlag ist nämlich nur im ersten Moment transparent. Es wird die variable Kostenseite vergessen! Wieso dann nämlich die billige Urne denselben Aufschlag wie eine teure erhält, ist tatsächlich intransparent: Ich gleiche so über die billige Urne die kalkulatorischen Zinsen der teuren Urne aus. Es kann nicht in Ihrem Sinne (Transparenz) sein, wenn der Sparsame für den weniger sparsamen Kunden Kosten mittragen muss.

Simples Beispiel aus dem KfZ-Markt: Es wäre ja dasselbe, wenn Dacia einen Gewinnaufschlag wie die Konzernmutter Renault hätte, sich die beiden Marken also etwa in der Mitte der Aufschläge träfen. Dabei würde der Renault billiger, der Dacia teurer werden. Wer in diesem Beispiel einen Dacia kauft, zahlt den Renault des Nachbarn mit. Intransparenz in höchstem Maße.

 

Das Verbreiten dieser Idee in Ehren, ich bitte Sie aber, meine Bedenken nicht einfach in den Wind zu schlagen. Sie sind mehr als berechtigt und sollten in Ihrem eigenen Interesse ebenso berücksichtigt werden!

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Dennis Wurm

 

Hier die Stellungnahme, auf die ich mich beziehe:

 

Stellungnahme vom 02.03.2012

BESTATTUNGSFORMEN
Immer mehr Menschen wünschen sich eine Bestattung der etwas anderen Art
Zwischen Tradition & Moderne, Religion & Individualität, Globalisierung & Kulturellem-

 

http://art-bye.com/de/service/bestattung

 

http://art-bye.com/de/magazin/83-marketing/147-design

 

http://art-bye.com/de/magazin/146-design


 

Ich danke für diesen ausführlichen, in meinen Augen ehrlichen und auch kritisierenden Brief, den ich nicht ganz kommentarlos veröffentliche.

 

Danke Andreas Emde

 

Gerne können Sie auf der Seite Gästebuch/Feedback Ihre Meinung äußern.

Sehr geehrter Herr Emde,

 

nach unserem Telefonat nun wie versprochen auch etwas Schriftliches.

 

Grundsätzlich halte ich Ihre Intention, im Bestattungsmarkt für mehr Transparenz zu sorgen für wichtig und richtig.

 

Fehlende Transparenz - da gebe ich Ihnen Recht

 

Ich bin jedoch der Auffassung, dass Sie mit Ihrer Seite zur Zeit eher das Gegenteil erreichen.

 

Das liegt zunächst in der „Offenlegung“ der Einkaufspreise begründet. Wären Sie ein Bestatter und würden Preise auf diese Weise veröffentlichen, würden Sie mit Sicherheit eine Abmahnung erhalten.

 

Als Bestatter bin ich verpflichtet, meine Preise als Endpreise, dass heißt komplett und inkl. Mehrwertsteuer auszuweisen. Das hat den guten Grund, dass ein Kunde in der Regel davon ausgeht, den Preis zu bezahlen, der auf dem Preisschild steht.

 

Also geht der Kunde auch bei Ihnen hin, sieht die Preise und denkt dass ein einfacher Sarg „Kiefer, roh von €  61,00 bis  € 100,00“ kostet.

 

Hier steht aber nicht, dass es sich dabei nur um zwei rohe Holzschalen handelt, die weder ausgeschlagen sind, noch vorgebohrt wurden, bei besseren Modellen noch ohne Griffe sind und bei denen 19 % Mehrwertsteuer noch aufgeschlagen werden müssen.

 

Auch sind Lagerhaltungskosten, Fakturierungskosten etc. noch nicht enthalten. Ein guter Bestatter hat dazu einen Ausstellungsraum, bei dem die Fläche für die Sargausstellung einen überproportional großen Platz einnimmt, der ebenfalls viel Geld kostet. Bei schwereren Sargmodellen brauche ich eine zweite Person für das Handling und und und…

 

Darüber hinaus möchte und muss ich auch noch einen Gewinn am Verkauf haben, den Sie ja auch nicht bestreiten.

 

All diese betriebswirtschaftlich wichtigen Kosten muss ich einkalkulieren. Wirkliche Transparenz können Sie nur schaffen, wenn Sie diese Kosten in Ihren genannten Preisen an einer Stelle angeben und nicht mit „ab“-Preisen und Nennung des Zubehörs auf verschiedenen Seiten.

 

Wenn Sie schon unbedingt EK-Preise nennen wollen, erstellen Sie doch EK-Preis-Modelle eines einfachen, eines mittleren und eines gehobenen Sarges. Als ehemaligem Sarghersteller sollte Ihnen das eigentlich nicht schwer fallen. Der Gewinn bzw. Aufschlag des Bestatters kann hier natürlich nicht enthalten sein, das muss jeder selbst verantworten,

 

Es ist bereits vorgekommen, dass ein Kollege wegen Ihrer Web-Seite einen Auftrag verloren hat, weil der Einäscherungssarg beim ihm im Geschäft mit € 400,- inkl. Ausschlag und Griffen angeboten wurde, die Angehörigen aber von 60.- bis 100,- ausgingen und sie den Kollegen für viel zu teuer hielten, was er aber in seiner Gesamtleistung nun wirklich nicht ist.

 

Ein weiteres Beispiel für eine nicht gelungene Transparenz ist die Seite mit den Grabkreuzen.

 

Das Standardkreuz liegt da bei € 39,90 (hier inkl. MwSt.)

Dazu kommen € 15,- für den Namen, € 8,50 für die Daten und ein Symbol (entsprechend dem Korpus in unserer Gegend) für € 9,50 hinzu. Obendrauf noch € 6,90 Versand.

 

Macht zusammen 72,90!

 

Der Preis ist realistisch aber der Kunde muss alles selbst erledigen und hat das Risiko, dass das Kreuz irgendwo auf dem Postweg verloren geht. Bei uns würde er dieselbe Leistung für € 22,- mehr erhalten und wir würden ihm das Originalkreuz zeigen und ohne Zusatzkosten nach seinen Wünschen anpassen und mit zum Friedhof bringen.

 

Die Web-Seite des Dienstleisters, der die Kreuze anbietet, ist sicher sehr übersichtlich und aufgrund der Einzelpreise auch durchaus sehr transparent. Sie überfordert aber viele Angehörige, die gerade einen Trauerfall durchleben und die sich für Einzelheiten nicht mehr interessieren. Hier muss ich als Bestatter einen angemessenen Gesamtpreis nennen können.

 

Alles nur billig? Nein - alles nur transparent

 

Grundsätzlich halte ich Ihren Ansatz für problematisch, Bestattungen über Preise zu definieren (ich weiß, dass Sie das nicht wollen, aber genau das erreichen Sie mit Ihrer Seite zur Zeit).

 

Für mich wäre eine Leistungsdiskussion wesentlich sinnvoller. Es sind ja oft nicht die Preise an sich, sondern das schlechte Preis-Leistungsverhältnis, das zu bemängeln ist. Meiner Meinung nach wäre es wichtig, dass sich die Menschen vor dem Eintritt eines Sterbefalles verschiedene Bestatter anschauen und dann ihre Wahl treffen. Zur Zeit laufen aber fast alle Beiträge zu dem Thema darauf hinaus, dass Bestatter ohne Ausnahme die Kunden über den Tisch ziehen.

 

Das macht die Arbeit für uns und viele unserer Kollegen sehr schwer, die stark bemüht sind, negativen Erscheinungen unserer Branche etwas Positives entgegenzusetzen und Dinge zu ändern.

 

Ich halte das Modell „ein Aufschlag für alle Särge bzw. Urnen“ nicht grundsätzlich für falsch und wir werden es in unserem Betrieb wahrscheinlich auch einführen. Damit fokussieren wir uns natürlich stärker auf unsere Dienstleistungen. Hierin liegt aber auch eine große Problematik.

Die Auftraggeber bekommen von den meisten Tätigkeiten des Bestatters gar nichts mit.

Ämtergänge, Versorgung, Friedhofsdekoration etc. laufen im Hintergrund ab, sind aber enorm zeitaufwändig. Da in unserem Land Dienstleistungen zwar gerne angenommen, aber ungerne bezahlt werden, kann es zu Konflikten kommen. Darüber hinaus läuft der Bestatter Gefahr, den Ruf zu bekommen „Der berechnet ja jeden Handschlag“ was zwar korrekt wäre, der Erfahrung vieler Kunden aber widerspricht.

 

Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Dienstleistungen sehr wohl vermittelbar sind. Hier sind Offenheit und Ehrlichkeit gefragt und selbstverständlich die Bereitschaft, den Kunden auch selbst Dinge erledigen zu lassen. Ich verdiene zwar weniger, wenn ich die Ämtergänge nicht selbst erledige, aber ich habe ja auch weniger Aufwand.

 

In unserem Betrieb bieten wir den Kunden an, bestimmte Dinge zu übernehmen und sagen Ihnen selbstverständlich auch, was das kostet. Hierin sehen wir einen wesentlichen Aspekt unserer Arbeit. Wir müssen die Menschen beraten, Ihnen Alternativen anbieten und unbeeinflusst eine Wahlmöglichkeit bieten. Die Zahl derer, die dann alles selbst erledigen möchten ist verschwindend gering. Die meisten Menschen sind mit anderen Dingen („Wen lade ich ein“ etc.) und natürlich mit ihrer Trauer beschäftigt und fühlen sich durch die Arbeit des Bestatters entlastet. Wenn wir die Kosten vorher ansprechen, ist das in der Regel kein Problem. Hinzu kommt, dass unsere Tätigkeiten transparent und nachvollziehbar werden.

 

Auf der anderen Seite bedeutet das aber nicht, dass das Modell „alles im Sargpreis enthalten“ unbedingt falsch ist. Auch ist ein Aufschlag je nach Wertigkeit nicht grundsätzlich verdammenswert. Wenn alle Leistungen des Bestatters vom Kunden abgefragt werden und er dafür nur eine geringe Dienstleistungspauschale bezahlt, ist das zwar intransparent, der Endpreis aber dennoch angemessen. Erledigt der Kunde jedoch viele Dinge selbst, liegt die Gefahr einer Übervorteilung nahe.

 

Dieser traditionelle Ansatz wird aber ohnehin nicht mehr lange funktionieren, da der Verkauf von wertigen Erdbestattungssärgen immer weiter zurück geht.

 

Sarg und Urne mitbringen?

 

Das jemand seinen Sarg mitbringt ist eher selten, ich hätte aber auch kein Problem damit, wenn dieser den Richtlinien entsprechend verarbeitet wäre.

 

Das Urnen „mitgebracht“ werden kommt gar nicht so selten vor, nämlich immer dann, wenn die Einäscherung außerhalb erfolgt und der Bestatter vor Ort „nur“ noch die Beisetzung übernimmt.

 

Bestatter sind in erster Linie Geschäftsleute, wie alle anderen Dienstleister auch; aus diesem Grund verkaufen wir Waren. Wenn ich aber merke, das plötzlich ganz viele meiner Kunden z. B. Urnen woanders zu kaufen, sollte ich vielleicht mein Programm und meine Preise kritisch unter die Lupe nehmen.

 

Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass in sehr naher Zukunft viele Menschen Urnen über das Internet einkaufen werden. Hier muss ich als Bestatter deutlich machen, dass man bei mir die Urnen auch sehen und anfassen kann. Und wenn wie bei uns 70 verschiedene Modelle zu sehen sind, steckt da viel Geld drin. Das dann die Preise etwas höher sein können als im Internet, ist für die meisten Kunden nachvollziehbar.

 

Fazit

 

Für mich liegen unsere Positionen gar nicht so weit auseinander. Mich stört hauptsächlich die starke Fokussierung auf Preise, die einer „Geiz-ist-geil“-Mentalität Vorschub leistet und so die Diskussion für mich in eine falsche Richtung lenkt.

 

Auch stört es mich, wenn Sie einem Bestatter die Höhe seiner Aufschläge „empfehlen“. Bestatter sind selbständige Kaufleute und ich lasse mir meine Kalkulation nur ungerne von anderen diktieren. Sie dürfen natürlich diese Meinung haben und auch äußern. Allerdings erwecken Sie damit den Eindruck, missionieren zu wollen, und das kommt bei den meisten Bestatter-Kollegen nicht gut an.

Habe ich gelöscht.

 

Ich fände es gut, wenn Sie mehr auf die Bestatter zugehen würden. Sie vermitteln Ihre eigenen Idealvorstellungen, die so mit der Wirklichkeit nicht immer in Einklang zu bringen sind.

 

Ich hoffe auf eine weitere und hoffentlich fruchtbare Diskussion. Das hoffe ich auch.

 

mit feundlichen Grüßen

 

 

Klaus Wagner

 

(Bestattungen Wagner & Loew, Bitburg – www.bewalo.de)

 

Petitionsantwort des Finanzministeriums
Die Antwort des Finanzministeriums auf die Petition zur Mehrwersteuerbefreiung oder Senkung in der Bestatterbranche.
Antwortschreiben Bundestag.pdf
PDF-Dokument [704.2 KB]

Die mit den Toten spricht

Die mit den Toten spricht - Aus dem Leben einer Bestatterin

am Freitag, 6.4. | 19.00 Uhr | SWR Fernsehen in Baden-Württemberg

 

http://www.swr.de/tv/-/id=2798/did=9506934/pv=video/nid=2798/x6jc7d/index.html

 

http://www.swr.de/tv/-/id=2798/sdpgid=646506/nid=2798/did=9342100/xe39dn/index.html

 

Aktuelle Diskusssion mit Kommentaren zum Bestatterbetrug unter

 

http://www.bild.de/ka/p/ugc/23281884

Aachen – Das Geschäft mit dem Tod wurde für ihn zur Goldgrube – mit Tricks und eiskalter Abzocke der Trauernden!

Seit gestern steht Bestatter Guido F. (48) vor dem Aachener Amtsgericht. In 34 Fällen soll er im Voraus bezahlte Bestattungskosten in die eigene Tasche gesteckt und nicht an Steinmetze und Friedhöfe weitergeleitet haben. Schaden: 100 000 Euro!

Vor Gericht schweigt er. In BILD verrät er seine Abzock-Tricks – und die Methoden unseriöser Kollegen.

 

Er erzählt: „Die Särge bestellte ich meistens in Polen für 50 Euro pro Stück! Den Kunden stellte ich sie dann für 1500 Euro in Rechnung. Eine Beerdigung kostete bei mir im Schnitt 4000 Euro – Gewinn habe ich 3000 Euro gemacht.“

Guido F. verrät auch, wie sich Kollegen die Taschen vollmachen.

 

mehr dazu unter:

http://www.bild.de/news/inland/abzocke/ich-bin-ein-bestattungs-betrueger-23270344.bild.html

 

Quelle: Bilde.de

Ich habe meine Stellungnahmen in BLAU hinzugefügt.

Vergleich von 2 Bestatterangeboten

Leistung

Preis Firma

XXX

Preis Firma XXX

Bemerkung

Einfachster Sarg

260,-

inklusive Ausschlag

690,-

 

Sterbehemd

40,-

90,-

Es kann auch eigene Kleidung verwendet werden. Dann entfällt diese Position.

Sargausschlag

Im Sargpreis enthalten.

165,-

 

Überführung

290,-

Kein Aufpreis abends, am Wochenende oder am Feiertag.  

345,-

 

Reinigen der Trage

In den Überführungskosten enthalten.

90,-

 

Hygienische Grundversorgung

300,-

95,-

€ 300,- für das gesamte Handeln am Verstorbenen Menschen.

Einbetten und Ankleiden

In den 300,- enthalten.

245,-

 

Organisation

700,-

320,-

Die € 700,- umfassen die gesamte Dienstleitung. Das meint die Beratung, die Formalitäten, die Durchführung der Bestattung.

Transport zum Krema

-

290,-

 

Personaleinsatz

-

In den 700,- enthalten.

98,-

 

Gesamt

1590,-

2428,-

 

Mirko David (ExpressFilm)(Freitag, 02. März 2012 20:37)

Sehr geehrter Herr Emde,


mit Interesse verfolgen wir seit einiger Zeit ihre Homepage zur Preistransparenz im Bestattungswesen. Wir sind ein junges Filmteam aus Frankfurt a.M. und suchen momentan nach einem Thema für eine Dokumentation zum Abschluss unseres Studiums. Ihre Aktivität spricht uns dabei sehr zu, sodass wir ihnen gerne eine entsprechende Zusammenarbeit anbieten würden. Sollte Interesse bestehen, kontaktieren sie uns bitte unter der angegebenen E-Mail Adresse.
In der heutigen Zeit erscheint es uns am Wichtigsten, für Fairness in der Wirtschaftswelt zu kämpfen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer weiteren Arbeit.
MFG

 

Ich werde mich selbstverständlich mit Ihnen in Verbindung setzten.

Stellungnahme vom 02.03.2012

Ich habe Frau Rolf aus Stuttgart getroffen und heute ein ausfühliches Gespräch mit Ihr geführt.

 

Es wurde an mich herangetragen wie ich ein Unternehmen wie das Bestattungshaus Rolf verlinken könne, Frau Rolf hätte eine Urne mit 700% Aufschlag im Angebot und dies widerspreche jeglicher Seriosität.

 

Dazu möchte ich wie folgt von Seiten Bestattungen-Transparent Stellung nehmen:

 

Ich finde es sehr wohl seriös und auch transparent. Da hilft mir ein einfaches Nachfragen:

 

Frau Rolf kalkuliert Särge und Urnen mit einem Faktor X, so wie ich es auch in meiner Empfehlung ausspreche. EK Preis plus Faktor X.

Bei Särgen ist der X-Faktor ca. € 300,00, bei Urnen ca. € 60,00.

Wenn eine Urne im EK € 7,00 kostet, dann mit Faktor-X kalkuliert wird, ergibt sich ein VK Preis von ca. € 70,00 netto. dies finde ich einen angemessenen Preis.

Hingegen vermisse ich die Gegenaufstellung von den Kritikern.

Kostet eine Urne im EK € 1000,00 und wird mit Kaktor X kalkuliert, so ergibt sich ein VK Preis von  € 1060,00 netto, dies entspricht einem Aufschlag von 5%.

 

Das ist für mich sehr seriös und sehr transparent.

 

Ich denke weiter:

wenn ein Bestatter die beiden Urnen mit 100% Aufschlag kalkuliert, so ergibt sich bei der einen Urne ein VK Preis von € 14.00 netto und bei der anderen ein VK Preis von € 2000,00 netto.

 

Das finde ich hingegen nicht so seriöse, verleitet es doch dazu die teureren Artikel verkaufen zu wollen, da der Gewinn höher ist - und so wird schnell aus fürsorglicher Beratung, ein psychologisches Verkaufsgespräch.

 

Ich finde es gut alle Artikel mit gleichem Gewinn zu verkaufen, dies bietet Ihren Kunden eine viel schönere und breitere Palette an Produkten an.

 

Mit welchen Faktor Sie kalkulieren, darf Ihnen, Ihrem Gewissen und Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen überlassen werden.

Bestatter-Mail vom 01.03.2012

BITTE NAME NICHT VERÖFFENTLICHEN: das kann ich verstehen und respektiere ich, dann haben wir aber unterschiedliche Ansichten von Transparenz

 

Hallo Herr Emde.

 

Wie telefonisch besprochen sende ich Ihnen mein schriftliches Statement.

 

Ich bitte Sie wenn Sie der Meinung sind mich zitieren zu wollen, dann ohne Zensur, bitte jedoch anonym, auch wenn wir nichts zu verbergen haben - warum dann anonym?

Ich sehe das hier nicht als kostenlose Werbeeinheit - warum wird es dann erwähnt?

Ich bin auch für Transparenz – ich bin mir nicht sicher, ob wir das gleiche darunter verstehen, und verstehe den Hintergrund Ihrer Homepage, wir sollten nochmal darüber reden.

 

Nur alles hat halt immer zwei Seiten. das ist auch gut so

 

Wir sind ein richtiges Bestattungsinstitut und beerdigen unsere Verstorbenen zum Großteil selbst, in einer Region mit hohem Erdbestattungsanteil.

Unsere Dienstleistungspreise variieren je nach Vereinbarung mit der zu betreuenden Gemeinde, die den Friedhof in regelmäßigen Abständen ausschreibt.

 

Für die Versorgung/Abholung des Vertobenen im Gemeindegebiet und Graböffnen/-schließen (auch oft von Hand!!) +Beerdiung reden wir von Beträgen unter 300 EUR brutto(!!!), die den Angehörigen so in Rechnung gestellt werden.

Samstagszuschlag = 110 EUR brutto für vier Mann à 3 Stunden, Bagger, Material, Sprit usw....

 

Wir müssen also über eine Mischkalkulation Dienstleistung/Verkauf arbeiten um uns über Wasser halten zu können, - ich kann auch ohne Mischkalukation überleben. reich wird man als richtiges Institut schon lange nicht mehr - Ich empfehle hier über eine neue Philosophie nachdenken.

 

Also bitte prüfen wer für was welchen Preis verlangt, ein reines Abholinstitut kann natürlich ganz andere Preise machen, als ein richtiger Bestatter der selbst bestattet. Warum kann ein richtiger Bestatter nicht unter anderem auch einen reinen Abholdienst anbieten???

 

Wenn wir unsere Preise für Särge senken gehen auf der anderen Seite die Beisetzungsgebühren drastisch(!!!) in die Höhe, - dann stimmer Sie mir zu, das Sargpreise drastisch kalkuliert sind? wesentlich günstiger werden Bestattungen nicht mehr werden (können), der Markt ist längst tot, im warsten Sinne des Wortes...ich will nicht das die Bestatungen günstiger werden, sondern transparenter. Das der Markt tot das glaube ich nicht, es werden immerhin 17 MRD Euro pro Jahr umgesetzt. Die Hälfte davon entfällt auf die Gebühren von Gemeinden und Kommunen.

 

Würde mich sehr freuen wenn diese Seite auch einmal beleuchtet wird, und die richtigen Bestatter nicht ins falsche Licht gestellt werden. Bzw. auf der anderen Seite  brüsten sich die manche Dumping-"Bestatter" sie haben so tolle Preise,
und verschenken ihre Artikel zum Einkaufspreis usw..., weiss nicht wem sie das weiß machen wollen....- ich will niemandem was weiß machen, ich will transparent aufklären !
Wer seinen geliebten Verwandten im Sammel - LKW ins billig Krematorium  viele 100km entfernt fahren lassen möchte, und auf viele andere wichtige Dinge verzichten möchte, wie Qualität, persönliche Betreuung, Erreichbarkeit vor Ort, und vieles vieles mehr, der soll BITTE UNBEDINGT den Discounter wählen, ERFAHRUNGEN gibt es genug...... das finde ich schade !  Wenn der Verstorbene das wollte und die Hinderbliebenen das auch wollen, ist es doch traurig wenn ich dann hier von Ihnen an eine Discounter verwiesen werde. Ich wünsche mir flexible Bestatter, bei denen ich auch eine Minimalbestattung bekommen kann! Wichtig ist mir das in Liebe bestattet wird und nicht wie.

PS: Wir beerdigen auch ohne Aufschlag Verstorbene mit eigenen Särgen, aber das sind bei uns Promillwerte,
so lang das so bleibt, habe ich damit kein Problem. und wenn es nicht so bleibt? Hätten Sie dann ein Problem? - hier wünsche ich mir ein Umdenken und eine neue Philosophie.

Mit freundlichen Grüßen

Ein Bestatter

Ich bitte alle Bestatter Ihre Aussagen einmal zu überdenken.

 

Gesprächsprotokoll aus diversen Gesprächen mit verschiedenen Bestattern.

 

Ich zitiere:

 

Bestatter: Auch wenn die Hinterbliebenen keine Wünsche für die Sargausschlagung haben und es Ihnen und dem Verstobenen nicht wichtig was, so lege ich trotzdem ein Kopfkissen rein, da ich es pietätlos finde !!!

 

Andreas Emde: Ich kann Ihre Beweggründe verstehen, doch denke ich, es ist ein Handeln aus eigenen Wünschen, Vostellungen und Bedürfnissen. Ich finde es pietätlos die Wünsche der Verstorbenen und Hinterbliebenen hier nicht zu respektieren.

 

Bestatter: Wenn mal ein Transporter mit 4 Leichen auf der Autobahn verunglückt, dann möchte ich die Leute sehen.

 

Andreas Emde: Das wäre in der Tat tragisch, aber Unfälle lassen sich nicht immer vermeiden.

 

Bestatter: Ich habe Angst, wenn ich nun meine Preise im Schaufenster veröffentliche, das dann ein Kokurrent kommt, der alles € 100,00 billiger macht und sich daneben setzt.

 

Andreas Emde: Das nenne ich freie Marktwirtschaft. Seien Sie einfach besser!

 

Bestatter: Ein Bestatter auf dem Land mit nur 10 Bestattungen muss ganz anders kalkulieren als eine Bestatter in der Stadt mit 100ten von Bestattungen, um seine Kosten zu decken

 

Andreas Emde: Ich kann auch keine Cafè auf dem Land eröffnen, und nur weil ich nur 5 Gäste am Tag habe den Kaffee für € 70,00 verkaufen, weil ich meine Kosten decken muss !!!

 

Bestatter: Wir sind transparent und legen unsere Preise im Trauergespäch offen.

 

Andreas Emde: Genau darin sehe ich meine Arbeit. Erst im Trauergespräch die Preise offenzulegen finde ich zu spät !!! Und hat mit Transparenz in meine Augen nichts zu tun.

 

Bestatter: Ich bin für Friehofszwang bei Urnen, damit die Hinterbliebenen eine Platz zum trauern haben. Bei freier Urnenübergabe an die Hinterbliebenen könnte es zu Unstimmigkeiten in der Familie kommen.

 

Andreas Emde: Das könnte man mit mit einem Formular regeln, bei dem im Falle der Urnenübergabe an die Familie, alle Familienmitglieder Ihr Einverständnis geben müssen. Ist dies nicht der Fall, so besteht Bestattungszwang.

 

Weitere Zitate zum Nachdenken folgen ........

Durch einen aktuellen Trauerfall in der Familie können wir Ihnen transparent über die Kosten und Abwicklung der Bestattung berichten.

 

Wir haben das Bestattungsunternehmen Karl Albert Denk Bestattungen in München mit der Abwicklung beauftragt und können Ihnen mitteilen, das es kein Problem damit gegeben hat, weil wir unseren eigenen Sarg für den verstorbenen Vater mitgebracht haben. Es sind keine zusätzlichen Kosten für den Sarg angefallen. Die Dienstleistung der Bestattung von Karl Albert Denk Bestattungen wurde wie folgt berechnet:

 

 Artikel

 Preis

 

 

 Einbettung:          

 €     420,00

 Gebühren: 

 €     260,00

 eigener Sarg

 €     100,00

 Krematorium:

 €     412,00

 Urnenbestattung Schweiz

 €     430,00

 Urnenversand per Post

 €       69,00

 

 

 Gesamtkosten der Beisetzung

 € 1.691,00

  

würdevoll, pietätvoll und nach den Wünschen des Verstorbenen

 

Leider kam nach der Bestattung noch eine Rechnung für Kühlhausgebühren von

€ 160,--, die weder besprochen noch im Kostenvoranschlag und im Auftrag ersichtlich waren.

 

Ich werde Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.